Der Wiedehopf im Garten – Ein seltener Gast mit auffälliger Krone

Wenn ein leuchtend orangefarbener Vogel mit schwarz-weißen Flügeln und einer markanten Federhaube durch den Garten hüpft, stockt vielen der Atem: Der Wiedehopf (Upupa epops) ist einer der exotischsten Vögel Europas – und er ist wieder häufiger zu sehen, auch in Gärten!

Doch was lockt diesen besonderen Vogel an? Und wie kann man den Wiedehopf im eigenen Garten fördern?


Kurzportrait: Der Wiedehopf

  • Größe: ca. 26–29 cm (etwa so groß wie eine Drossel)

  • Gefieder: orange-bräunlich mit schwarz-weißen Flügeln

  • Auffällig: lange, gebogene Schnabel und aufstellbare Federhaube

  • Ruf: „hup-hup-hup“ – namensgebend!

  • Nahrung: vor allem Insekten, Larven und Engerlinge

  • Lebensraum: offene, strukturreiche Landschaften mit alten Bäumen, extensiven Wiesen und sandigen Böden


Kann man den Wiedehopf im Garten beobachten?

Ja – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Wiedehopfe sind sehr anspruchsvoll, was ihren Lebensraum betrifft. In den letzten Jahren kehren sie verstärkt in warme Regionen Deutschlands zurück, vor allem in:

  • Süddeutschland (z. B. Kaiserstuhl, Rheinebene, Franken)

  • Ostdeutschland (z. B. Brandenburg, Sachsen-Anhalt)

  • trockene, offene Lagen mit wenig Pestizideinsatz

Wenn dein Garten in einer solchen Region liegt, kann der Wiedehopf tatsächlich vorbeischauen – besonders im Frühling und Frühsommer zur Brutzeit.


Was braucht der Wiedehopf im Garten?

Wer dem Wiedehopf helfen will, kann gezielt seinen Garten naturnah gestalten:

1. Lebensraum schaffen

  • Wilde Wiesen, ungemähte Ecken, Obstbäume

  • Keine versiegelten Flächen oder sterile Rasenflächen

2. Nahrungsangebot fördern

  • Insektenreiche Flächen (Käfer, Grillen, Larven, Raupen)

  • Kein Einsatz von Pestiziden oder Kunstdünger

3. Brutmöglichkeiten bieten

  • Alte Bäume mit Höhlen

  • Alternativ: spezielle Nistkästen für Wiedehopfe – groß, mit ovalem Einflugloch und ruhiger Lage


Achtung: Störung vermeiden!

Wiedehopfe sind störungsanfällig. Wer Glück hat, dass sie im Garten brüten oder rasten, sollte:

  • Abstand halten

  • Hunde und Katzen fernhalten

  • Nistplätze nicht direkt an Gebäuden mit viel Bewegung anbringen


Fazit: Ein seltener Schatz im Garten

Der Wiedehopf ist ein Vogel des Jahres 2022 – und das nicht ohne Grund. Sein Erscheinen ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein Zeichen für naturnahe, gesunde Lebensräume. Wer ihn im Garten beobachtet, darf sich glücklich schätzen – und vielleicht ein kleines bisschen stolz sein, zur Artenvielfalt beizutragen.


Schon mal einen Wiedehopf gesehen? Teile deine Sichtung oder stelle Fragen zur Gartenumgestaltung – für den Besuch eines Königs mit Federkrone!


Möchtest du dazu ein Infoblatt für Kinder, eine Bauanleitung für einen Wiedehopf-Nistkasten oder eine Checkliste für den „Wiedehopf-freundlichen Garten“? Ich helfe dir gern weiter!

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