Apfelschnecken (Gattung Pomacea) sind farbenfrohe und auffällige Süßwasserschnecken, die ursprünglich aus Südamerika stammen. Sie werden wegen ihrer attraktiven Gehäuse und ihrer Algenfresserei gern in Aquarien gehalten. Doch außerhalb des Aquariums können sie erhebliche Probleme verursachen.
Ökologische Aspekte
- Invasive Art: In vielen tropischen und subtropischen Regionen, vor allem in Südostasien, gelten Apfelschnecken als invasive Art. Dort verbreiten sie sich rasant in Reisfeldern, Teichen und Kanälen.
- Fraßschäden: Sie fressen nicht nur Algen, sondern auch junge Wasserpflanzen und Keimlinge – inklusive Reispflanzen. Ganze Ernten können dadurch massiv geschädigt werden.
- Verdrängung einheimischer Arten: Durch ihre schnelle Vermehrung und den großen Appetit verdrängen sie lokale Schneckenarten und stören das ökologische Gleichgewicht.
Im Aquarium
In Aquarien sind Apfelschnecken meist keine Schädlinge, solange ihre Zahl kontrolliert bleibt. Sie helfen sogar beim Aufräumen von Futterresten und Algen. Probleme entstehen erst, wenn sie sich stark vermehren und Pflanzen anfressen.
Gesetzliche Regelungen
Einige Arten, etwa die Goldene Apfelschnecke (Pomacea canaliculata), stehen in der EU und anderen Regionen auf der Liste invasiver gebietsfremder Arten. Der Handel und die Einfuhr sind dort eingeschränkt oder verboten, um eine Ausbreitung in die Natur zu verhindern.
Fazit
Ob Apfelschnecken als Schädlinge gelten, hängt vom Kontext ab:
- Im Aquarium: nützliche Mitbewohner bei verantwortungsvoller Haltung.
- In freier Natur außerhalb ihres Ursprungsgebiets: potenziell gefährliche Schädlinge, die Landwirtschaft und Ökosysteme bedrohen.
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