Wurmkiste bauen – Anleitung für deinen eigenen Wurmkomposter

Wurmkompost ist eine natürliche, geruchsarme und platzsparende Möglichkeit, Küchenabfälle direkt zuhause zu kompostieren – sogar in der Wohnung! Die sogenannte Wurmkiste oder der Wurmkomposter bietet Kompostwürmern (meist Eisenia fetida, der Mistwurm) ein Zuhause und verwandelt Bioabfälle in wertvollen Humus.

Hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du eine Wurmkiste selbst bauen kannst – einfach, günstig und effektiv.


Materialien (für eine einfache Holzkiste)

  • 1 Holzkiste mit Deckel (z. B. 40–60 Liter)
  • Alternativ: 2 stapelbare Kunststoffboxen mit Deckel
  • Holzbohrer (5–8 mm)
  • Gaze oder Fliegengitter (für die Belüftungslöcher)
  • Tacker oder Kleber
  • Zeitungspapier, Kokosfaser, Karton (für die Einstreu)
  • Kompostwürmer (Eisenia fetida) – z. B. aus dem Internet oder Anglerbedarf

Bauanleitung Schritt für Schritt

1. Belüftungslöcher bohren

  • Bohre mehrere kleine Löcher (ca. 1 cm Durchmesser) in die Seitenwände und den Deckel der Kiste.
  • So bekommen die Würmer genügend Sauerstoff.
  • Tipp: Fliegengitter von innen über die Löcher kleben oder tackern, damit keine Fruchtfliegen eindringen.

2. Boden vorbereiten

  • Bei Holzkisten: Den Boden mit einer Folie oder Zeitung auslegen, damit keine Feuchtigkeit durchläuft.
  • Bei Kunststoffboxen: Bohre im oberen Kasten den Boden leicht an, damit überschüssige Flüssigkeit in die untere Box abfließen kann.
  • Optional: Lege ein Vlies oder Gaze zwischen oberer und unterer Box.

3. Einstreu einfüllen

  • Fülle die Kiste etwa 5–10 cm hoch mit feuchtem Material:
    • Zerknüllte Zeitung
    • Kokosfaser
    • Kartonstücke (ungedruckt)
  • Die Einstreu sollte feucht, aber nicht nass sein (wie ein ausgewrungener Schwamm).

4. Würmer einsetzen

  • Setze nun ca. 500–1000 Kompostwürmer ein.
  • Gib ihnen zunächst nur wenig Futter, z. B. kleingeschnittene Küchenreste wie Salat, Apfelschalen, Kaffeesatz.

5. Deckel drauf & Standort wählen

  • Stelle die Kiste an einen schattigen, frostfreien und luftigen Ort:
    • Balkon (im Schatten)
    • Küche, Abstellraum oder Keller
    • Optimal: 15–25 °C
  • Nicht in die pralle Sonne oder bei Frost!

Was darf rein – was nicht?

Geeignet:

  • Obst- und Gemüseschalen (klein schneiden)
  • Kaffeesatz & Teebeutel (ohne Plastik)
  • Eierschalen (zerkleinert)
  • Küchenpapier & Karton (ungedruckt)

Nicht geeignet:

  • Fleisch, Fisch, Milchprodukte
  • Zitrusfrüchte, scharfe Gewürze, Zwiebeln
  • Gekochte Speisereste
  • Plastik, Glas, Metall

Pflege & Tipps

  • Füttern: Anfangs wenig, später 2–3x pro Woche kleine Mengen
  • Deckel nicht ganz luftdicht schließen, sonst Schimmelgefahr
  • Wurmtee (Flüssigkeit unten) kann verdünnt als Pflanzendünger verwendet werden
  • Nach 3–6 Monaten ist der erste Humus erntebereit!

Fazit

Eine selbst gebaute Wurmkiste ist ein nachhaltiges DIY-Projekt, das Müll reduziert, wertvollen Humus produziert und Spaß macht – sogar auf kleinstem Raum. Ideal für Gartenfans, Balkonbesitzer oder umweltbewusste Stadtmenschen.


Natürlich! Hier ist ein praktischer Beitrag mit einer einfachen Anleitung zum Bau einer Wurmkiste, ideal für alle, die Küchenabfälle nachhaltig verwerten und hochwertigen Wurmhumus selbst herstellen möchten. Möchtest du eine PDF-Bauanleitung, eine Einkaufsliste oder eine Version speziell für Kinder oder Schulen? Sag einfach Bescheid!

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