Die Zippammer (Emberiza cia) ist ein eher unscheinbarer, aber faszinierender Singvogel aus der Familie der Ammern. Ihr bräunlich-graues Gefieder mit den markanten weißen Kopfstreifen macht sie unverwechselbar – wenn man das Glück hat, sie zu entdecken.
1. Lebensraum
Zippammern lieben trockene, felsige Hänge, Weinberge und buschreiche Gebiete mit offenem Charakter. Sie bevorzugen warme, sonnenexponierte Lagen mit wenig dichter Vegetation.
2. Vorkommen in Deutschland
In Deutschland gilt die Zippammer als seltene Brutvogelart.
- Schwerpunkte: Vor allem in Südwestdeutschland, besonders an der Mosel, in Teilen der Pfalz und in den Weinbauregionen Rheinhessens.
- Einzelne Vorkommen gibt es auch in den Steillagen entlang des Rheins und am Kaiserstuhl (Baden-Württemberg).
3. Bestandsentwicklung
Die Zippammer steht hierzulande auf der Roten Liste (Gefährdungskategorie 1 – vom Aussterben bedroht). Ihr Bestand wird auf nur wenige hundert Brutpaare geschätzt. Lebensraumverlust durch Intensivierung des Weinbaus, Bebauung und zunehmende Verbuschung stellen große Herausforderungen dar.
4. Schutzmaßnahmen
- Pflege offener Weinbergterrassen und Trockenmauern
- Erhalt von Strukturen wie Hecken, Steinriegeln und Böschungen
- Extensive Bewirtschaftung und Verzicht auf Pestizide
5. Beobachtungstipps
Wer die Zippammer sehen möchte, sollte in den frühen Morgenstunden leise in den bekannten Weinberglagen unterwegs sein und auf ihren melodischen, etwas melancholischen Gesang achten.
Fazit
Die Zippammer ist ein Paradebeispiel für den Wert traditioneller Kulturlandschaften. Mit gezielten Schutzprojekten und schonender Landnutzung besteht Hoffnung, dass dieser seltene Singvogel auch in Zukunft in den deutschen Weinbaugebieten heimisch bleibt.
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