Wo halten sich Welse im See auf? – Hotspots für den Fang des Riesen

Der Wels (Silurus glanis) ist der größte Süßwasserfisch Europas – mysteriös, kraftvoll und bei Anglern heiß begehrt. Doch wer gezielt auf ihn angeln möchte, muss wissen, wo sich der scheue Riese aufhält. Denn im Gegensatz zu anderen Raubfischen ist der Wels ein Spezialist in Sachen Versteckspiel.

Die Lieblingsplätze der Welse im See

1. Tiefe Löcher & Gumpen
Welse lieben tiefe, strukturreiche Bereiche mit wenig Licht. In Baggerseen oder Altwassern halten sie sich gerne in tiefen Rinnen, alten Flussläufen oder Löchern nahe der Uferkante auf. Tagsüber ruhen sie oft bewegungslos am Grund.

2. Totholz, versunkene Bäume & Wurzelwerk
Verstecke sind für Welse überlebenswichtig. Große Exemplare suchen gezielt Unterstände, in denen sie sich tagsüber verbergen können. Besonders in naturbelassenen Gewässern sind solche Strukturen echte Hotspots.

3. Schilfkanten & Seerosenfelder (bei Nacht!)
Nach Einbruch der Dunkelheit werden Welse aktiv. Sie ziehen in flachere Uferbereiche, oft nahe der Vegetation, auf Nahrungssuche. Schilfkanten, Seerosenfelder oder Bereiche mit viel Kleinfisch sind dann besonders interessant.

4. Warmwasserzonen & Mündungsbereiche
Im Frühjahr oder bei kälterem Wetter halten sich Welse gerne in wärmeren Wasserschichten auf – z. B. in der Nähe von Kraftwerksausläufen oder Einläufen kleinerer Bäche. Dort finden sie Nahrung und angenehme Temperaturen.

Wann sind Welse aktiv?

  • Tag: eher ruhig, versteckt in tiefen Zonen oder unter Hindernissen.

  • Dämmerung & Nacht: aktiv, jagen im Flachwasser.

  • Sommer: besonders gute Fangzeit – warmes Wasser bringt die Welse in Bewegung.

  • Winter: inaktive Phase, Welse ziehen sich in tiefe Löcher zurück.

Extra-Tipp für Angler

Nutze ein Echolot, wenn erlaubt – so findest du tiefe Stellen, Strukturen und sogar einzelne Fische. Und achte bei der Platzwahl auf Hinweise wie Springen, Blasen oder abgestorbene Bäume im Wasser – oft ein Indiz für einen Welsunterstand.


Fazit

Welse sind Meister der Tarnung – aber wer ihre bevorzugten Aufenthaltsorte kennt, kann gezielt auf sie angeln. Tiefe, Struktur und Ruhe sind tagsüber der Schlüssel, Aktivität und Nahrungsquellen bei Nacht. Wer diese Muster versteht, hat gute Chancen auf den Fisch seines Lebens.


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