Das Karpfenangeln zählt zu den beliebtesten Angeltechniken weltweit, und es gibt zahlreiche Ködermethoden, die Karpfen an den Haken bringen können. Einer der Klassiker unter den Ködern ist der Wurm, der von vielen Anglern als äußerst effektiv und zuverlässig geschätzt wird. Doch beißen Karpfen tatsächlich auf Wurm, und wenn ja, warum? In diesem Beitrag gehen wir der Frage nach und erläutern, wie du den Wurm beim Karpfenangeln erfolgreich einsetzen kannst.
Karpfen und ihre Vorlieben
Karpfen sind Allesfresser und haben eine sehr vielseitige Ernährung. Sie fressen eine Vielzahl von Nahrungsmitteln, von pflanzlicher Kost wie Samen, Algen und Gräsern bis hin zu tierischen Nahrungsmitteln wie Insektenlarven, Würmern und kleinen Fischen. Diese breite Palette an bevorzugten Nahrungsmitteln macht den Karpfen zu einem flexiblen Beutegreifer, der sich in verschiedenen Gewässern und zu unterschiedlichen Zeiten auf unterschiedliche Nahrung spezialisiert.
Warum Wurm als Köder für Karpfen?
Würmer sind ein natürlicher Bestandteil der Nahrung von Karpfen, besonders in Gewässern, die einen hohen Anteil an organischen Materialien aufweisen, die von Würmern und anderen Wirbellosen zersetzt werden. Wenn du mit Wurm angelst, kannst du den Karpfen mit einem Köder ansprechen, der seiner natürlichen Ernährung entspricht.
Ein weiterer Vorteil von Würmern ist ihre lebendige Bewegung. Der Wurm kann durch seine Bewegung im Wasser die Aufmerksamkeit der Karpfen auf sich ziehen, besonders in trüben Gewässern oder wenn die Fische weniger aktiv sind. Der Wurm wird von Karpfen als leckere Mahlzeit wahrgenommen, die sowohl durch die Optik als auch durch die Bewegung verlockend wirkt.
Die besten Wurmarten für Karpfen
Nicht jeder Wurm ist gleich gut für das Karpfenangeln geeignet. Die folgenden Wurmarten werden von Karpfen besonders gerne gefressen:
- Erde- und Regenwürmer: Diese Würmer sind die häufigsten und einfachsten Wurmarten, die als Karpfenköder verwendet werden. Sie sind in fast jedem Angelgeschäft erhältlich und wirken sehr verlockend für Karpfen, da sie sich aktiv im Wasser bewegen und somit für die Fische leicht zu entdecken sind.
- Dendrobena-Würmer: Diese größeren, lebendigeren Würmer sind ebenfalls eine hervorragende Wahl für das Karpfenangeln. Sie sind besonders kräftig und weisen eine hohe Beweglichkeit auf, was sie zu einem besonders attraktiven Köder für Karpfen macht.
- Tauwürmer: Diese Würmer sind etwas dicker und länger als gewöhnliche Regenwürmer und erzeugen durch ihre Größe und Bewegung besonders viel Aufmerksamkeit bei Karpfen. Sie eignen sich besonders gut für das Karpfenangeln in Gewässern mit größerer Tiefe.
Wann beißen Karpfen auf Wurm?
Karpfen sind in der Regel nicht wählerisch, was die Tageszeit betrifft, und beißen zu verschiedenen Zeiten. Jedoch gibt es bestimmte Phasen, in denen das Angeln mit Wurm besonders erfolgreich ist:
- Frühling und Sommer: In diesen Jahreszeiten sind Karpfen besonders aktiv und auf Futtersuche. Der Wurm ist dann ein sehr effektiver Köder, da er den Karpfen nicht nur eine proteinreiche Nahrungsquelle bietet, sondern auch den natürlichen Nahrungszyklus widerspiegelt.
- Trübes oder bewölktes Wasser: Karpfen verlassen sich oft auf ihren Tastsinn und das Seitenlinienorgan, um Nahrung zu finden. Ein Wurm, der sich lebendig im Wasser bewegt, wird in solchen Bedingungen leichter wahrgenommen.
- Nach dem Regen: Besonders nach einem Regenschauer, wenn Würmer aus dem Boden kriechen, sind Karpfen besonders empfänglich für den Wurm. Sie erkennen die durch die Fluten vermehrt ins Wasser geratenen Würmer als eine nahrhafte Quelle.
Die richtige Technik: So setzt du den Wurm richtig ein
- Wurm am Haken befestigen: Die gängigste Methode, einen Wurm anzubringen, ist, ihn einfach auf den Haken zu fädeln. Du kannst einen oder mehrere Würmer verwenden, je nachdem, welche Größe und Art von Wurm du hast. Bei größeren Würmern ist es ratsam, den Wurm in der Mitte zu binden, sodass er sich lebendig bewegt.
- Boilie-Wurm-Kombination: Eine weitere sehr erfolgreiche Methode beim Karpfenangeln ist die Kombination von Wurm und einem Boilie. Diese Kombination zieht Karpfen an, da der Wurm als „natürlicher“ Köder die Aufmerksamkeit erregt, während der Boilie für zusätzliche Lockstoffe sorgt.
- Grundangeln: Da Karpfen oft den Grund nach Nahrung absuchen, eignet sich das Grundangeln mit Wurm besonders gut. Verwende eine Futterkorbmethode oder freie Montage, um den Wurm in die Nähe des Bodens zu bringen, wo Karpfen nach Würmern suchen.
- Fließende Gewässer: In fließenden Gewässern ist es ratsam, den Wurm an einem leichten Gewichtsblei oder einem kleinen Futterkorb zu befestigen, sodass er mit der Strömung mitschwimmt. Auf diese Weise kannst du sicherstellen, dass der Köder ständig in Bewegung bleibt und die Karpfen anzieht.
Fazit: Beißen Karpfen auf Wurm?
Ja, Karpfen beißen auf Wurm! Der Wurm ist ein äußerst effektiver und natürlicher Köder, der besonders in Gewässern, in denen Karpfen auf die Suche nach Wirbellosen gehen, hervorragend funktioniert. Durch die lebendige Bewegung des Wurms und seine Fähigkeit, die natürlichen Nahrungsvorlieben der Karpfen anzusprechen, ist er eine ausgezeichnete Wahl, um diese beliebten Fische zu fangen. Mit der richtigen Technik und den passenden Wurmarten kannst du das Karpfenangeln auf die nächste Stufe heben und in vielen Gewässern großartige Erfolge erzielen.