Ein Balkonkraftwerk ist eine kleine Solaranlage, die sich auch für Mieter und Anfänger eignet. Sie wird einfach an die Steckdose angeschlossen und produziert eigenen Strom für den Haushalt. Oft liest man dabei Begriffe wie einphasig oder dreiphasig — was bedeutet das eigentlich?
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Rechtsberatung. Alle Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.
1. Was sind Phasen?
In unserem Stromnetz fließt Wechselstrom, der aus drei sogenannten Phasen besteht. Jede Phase ist zeitlich um 120° versetzt, damit die Stromversorgung stabil bleibt. In Wohnungen werden meist alle drei Phasen genutzt: z. B. eine für das Licht, eine für die Küche und eine für die Waschmaschine. Balkonkraftwerk auf welche Phase anschließen? Das erklärt auch dieser Artikel.
2. Einphasiges Balkonkraftwerk
Die meisten Balkonkraftwerke für den Hausgebrauch speisen nur auf einer Phase ein — das nennt man einphasig. Der Strom wird also nur auf einer der drei Phasen ins Hausnetz eingespeist. Das reicht in der Regel aus, weil in einem normalen Haushalt viele Geräte gleichzeitig laufen und so der Strom auf anderen Phasen trotzdem genutzt wird.
3. Dreiphasig einspeisen?
Theoretisch könnte man ein Balkonkraftwerk auch dreiphasig anschließen, aber das lohnt sich erst bei größeren Anlagen. Für Balkonkraftwerke bis 600 – 800 Watt ist einphasig völlig ausreichend und rechtlich zulässig.
Vorteile von Balkonkraftwerken
Balkonkraftwerke, auch Mini-PV-Anlagen genannt, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Kein Wunder – sie bieten eine einfache Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen und Kosten zu sparen. Hier sind die wichtigsten Vorteile im Überblick:
1. Einfache Installation:
Balkonkraftwerke lassen sich ohne Fachbetrieb installieren. Sie werden meist mit einer Halterung am Balkon, an der Fassade oder auf dem Garagendach befestigt und per Stecker ans Hausnetz angeschlossen.
2. Geringe Kosten:
Im Vergleich zu einer großen Photovoltaikanlage sind Balkonkraftwerke deutlich günstiger. Bereits mit ein bis zwei Solarmodulen kannst du anfangen, eigenen Strom zu erzeugen.
3. Senkung der Stromkosten:
Der selbst erzeugte Strom wird direkt von deinen Geräten im Haushalt verbraucht. Das reduziert den Strombezug aus dem Netz und damit deine Stromrechnung – oft um mehrere hundert Kilowattstunden pro Jahr. Auch lesenswert: Naturbeobachtung neu gedacht – Technik trifft Umweltbewusstsein
4. Flexibilität:
Da Balkonkraftwerke kompakt sind, können sie bei einem Umzug einfach abgebaut und mitgenommen werden. Auch für Mieter sind sie eine gute Lösung.
5. Beitrag zum Klimaschutz:
Mit einem Balkonkraftwerk nutzt du saubere Sonnenenergie und reduzierst deinen CO₂-Fußabdruck.
Zusammengefasst: Balkonkraftwerke sind eine unkomplizierte, günstige und umweltfreundliche Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen und die Energiewende aktiv mitzugestalten.
Fazit
Für Anfänger genügt ein einphasiges Balkonkraftwerk. Es ist einfach zu installieren, spart Stromkosten und macht dich unabhängiger vom Stromnetz — ohne komplizierte Technik.