Wildbienen im Garten ansiedeln – so gelingt es

Biene sammelt Pollen Wildbienen im Garten ansiedeln – so gelingt es

Wildbienen sind nicht nur nützliche Bestäuber, sondern auch faszinierende Gartenbewohner. Wer ihnen einen Lebensraum bietet, tut der Natur und der eigenen Ernte etwas Gutes. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du Wildbienen in deinem Garten ansiedeln.

1. Vielfältige Blüten anbieten

Wildbienen brauchen über viele Monate hinweg Nahrung. Pflanze möglichst viele verschiedene heimische Blumen, Stauden, Kräuter und Sträucher, die vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst blühen. Beliebt sind z. B. Glockenblumen, Salbei, Sonnenhut und Kornblumen.

2. Nistmöglichkeiten schaffen

Viele Wildbienenarten nisten in Röhren oder Löchern. Du kannst ihnen helfen, indem du ein Insektenhotel aufstellst. Achte auf Qualität: Die Röhren sollten sauber gebohrt, glatt und unterschiedlich groß sein (3–9 mm Durchmesser). Alternativ kannst du markhaltige Stängel (wie Brombeere oder Holunder) oder Totholz anbieten.

3. Offene Bodenstellen lassen

Etwa die Hälfte der Wildbienen nistet im Boden. Lass daher sonnige, offene Bodenstellen frei von Rasen oder Mulch, damit die Tiere dort graben können. Dieser Ratgeber zur Ansiedelung von Wildbienen kann dir auch helfen.

4. Auf Chemie verzichten

Verzichte im Garten auf Pestizide und Herbizide. Sie schaden nicht nur Schädlingen, sondern auch den nützlichen Bestäubern.

Mit diesen Schritten schaffst du einen bienenfreundlichen Garten und leistest einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt.

Welche Blumen mögen Wildbienen am meisten?

Wildbienen sind wählerischer als Honigbienen, wenn es um ihre Nahrung geht. Viele Zuchtformen und gefüllte Blüten bieten ihnen kaum Nektar oder Pollen. Deshalb sind heimische, ungefüllte und vielfältige Blumen besonders wichtig für sie.

Frühblüher für den Saisonstart:
Schon im zeitigen Frühjahr sind Wildbienen aktiv. Jetzt helfen Krokusse, Schneeglöckchen, Lungenkraut, Blaustern und Weidenkätzchen den ersten hungrigen Bestäubern.

Sommerblüher für die Hauptsaison:
Im Sommer brauchen die Wildbienen ein breites Blütenangebot. Beliebt sind Salbei, Thymian, Lavendel, Glockenblumen, Kornblumen, Natternkopf, Flockenblumen und Malven. Auch Kräuter wie Borretsch und Oregano locken viele Arten an. Auch spannend: Schwarmintelligenz der Bienen für Anfänger erklärt

Herbstblüher für die letzten Reserven:
Im Spätsommer und Herbst freuen sich Wildbienen über Astern, Sonnenhut, Fetthenne und Herbstzeitlose. Diese späten Blüher helfen den Tieren, noch ausreichend Vorräte anzulegen. Auch spannend: Warum liegen gebliebenes Laub wichtiger ist als perfekt gemähter Rasen

Tipp:
Achte auf ungefüllte Sorten, damit die Bienen an die Staubgefäße gelangen. Verzichte auf sterile Zuchtblumen, die oft nur fürs Auge gezüchtet wurden.

Ein Garten mit einer Mischung aus Blumen, Kräutern und Wildpflanzen bietet Wildbienen das ganze Jahr über Nahrung — und belohnt dich mit Summen, Leben und einer reichen Blütenpracht.

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